✨ Zwischen den Zeiten: Fragmente, Erinnerung & Weite
- Isa Hi
- 24. Okt.
- 9 Min. Lesezeit
Innere Fragmente, leise Gewissheiten – und Rückführungen als stiller Erfahrungsraum
Ein behutsamer Text über Seele, Erinnerung & Gegenwart

Es gibt eine Sehnsucht ohne Adresse. Sie ruft nicht laut – und doch hörst du sie.Vielleicht ist es ein Teil von dir, der zwischen den Zeiten auf dich wartet. Dieser Text jagt keinen Beweisen nach. Er ordnet Bedeutung, damit deine Gegenwart vollständiger wird: heller, weicher, lebendig.
Manchmal beginnt das Eigentliche genau dann, wenn nichts passiert. Kein Knall, kein Zeichen, kein besonderes Ereignis – nur ein Atemzug, der anders klingt. Ein Licht, das sich über Wasser legt. Ein Gefühl, das du nicht benennen kannst, aber nicht mehr loslässt. Vielleicht ist es Sehnsucht, vielleicht Erinnerung. In solchen Momenten spürt man, dass es mehr gibt als das, was sich erklären lässt. Es ist, als würde sich eine Tür öffnen – leise, fast unmerklich – und für einen Augenblick zeigt sich etwas, das schon immer da war.
Diese feine Regung ist oft der Anfang einer Rückführung. Nicht aus Neugier, sondern aus einem tiefen inneren Wunsch heraus, das eigene Erleben zu verstehen. Denn manchmal fehlt uns kein Mensch und kein Ort, sondern das Gefühl von Zusammenklang – dieses stille Wissen, dass irgendwo in uns etwas noch auf Heimkehr wartet.
Wir können Menschen vermissen, doch manchmal vermissen wir uns selbst – nicht unser äußeres Leben, sondern das innere Gefühl von Ganzsein. Diese Sehnsucht ist kein Mangel, sondern eine Art innerer Ruf, eine Erinnerung daran, dass es in uns eine Harmonie gibt, die wir verloren glaubten. Sie zeigt sich in Momenten von Unruhe, in einer leisen Traurigkeit ohne Anlass oder in diesem Ziehen, das keine Richtung kennt – und doch will, dass wir ihm folgen.
💛 Warum Fragmente bleiben
Manchmal waren Erlebnisse zu groß, um sie sofort zu begreifen, oder zu früh, um Worte dafür zu finden. Vielleicht war niemand da, der zuhören konnte. Vielleicht war etwas zu schmerzhaft, zu widersprüchlich oder zu kostbar, um es gleich herzugeben. Dann bleiben Bruchstücke zurück – wie eingefrorene Kapitel, spürbar, aber ohne Sprache.
Diese Fragmente tauchen oft in unerwarteten Momenten wieder auf: in einem Lied, einem Geruch, einer Berührung. Nichts fordernd, nur erinnernd. Rückführung bedeutet, diesen Fragmenten Raum zu geben. Nicht, um sie zu löschen, sondern um sie einzuladen – achtsam, respektvoll, ohne Drängen. Denn wenn jedes Stück gesehen wird, schließt sich ein Kreis. Was einst fragmentiert war, wird wieder Teil einer größeren Geschichte – deiner eigenen.
Alles, was wir erleben, gehört zu einem größeren Zusammenhang, auch wenn wir ihn nicht sofort erkennen. Das Leben ist oft zu dicht, zu viel, zu verwoben. Doch manchmal öffnen sich diese kleinen Fenster der Erkenntnis – Momente, in denen alles Sinn ergibt. Nicht im Kopf, sondern im Gefühl. Dann spürst du, dass selbst das Schwere Richtung hatte, dass nichts verloren war, sondern nur auf seinen Platz gewartet hat.
💛 Die Zwischenräume der Zeit
Manchmal verändert sich Zeit nicht auf der Uhr, sondern in uns. Ein Ton, ein Duft, ein Blick – und plötzlich scheint alles gleichzeitig da zu sein: Vergangenheit, Gegenwart und etwas, das nach Zukunft klingt. Es ist, als würde die Gegenwart durchlässig werden, als würde etwas Altes auf etwas Heutiges antworten. Genau das sind die Zwischenräume der Zeit – jene Augenblicke, in denen sich etwas in uns erinnert, bevor wir verstehen.
Sie geschehen mitten im Alltag, zwischen zwei Sätzen, in einem Traum oder in einer Stille, die nicht leer ist, sondern voller Bedeutung. In solchen Momenten berührt die Seele ältere Ebenen des Erlebens. Vergangenheit färbt die Gegenwart, und Gegenwart heilt Vergangenes – nicht, indem sie es auslöscht, sondern indem sie ihm Sinn zurückgibt.
Rückführung wirkt genau dort. Sie ist keine Flucht in frühere Leben, sondern eine Rückbindung an das, was Bedeutung trägt. Es geht nie nur um „damals“. Es geht darum, wie das Heute sich ordnet, wenn das, was einmal erlebt wurde, endlich Platz finden darf.
Und manchmal, wenn sich Dinge innerlich neu sortieren, geschieht etwas fast Unmerkliches: das Gewicht fällt ab, die Luft wird klarer, die Zeit still. Und du spürst, dass alles seinen Moment hatte – selbst das, was weh tat.
💛 Zwischenleben – jenseits der Uhr
Im Zwischenleben sind wir als Seele gegenwärtig, nicht als Person mit Kalender. Zeit ist dort keine Abfolge, sondern Weite. Einsichten stehen gleichzeitig bereit. Begegnung geschieht auf seelischer Ebene, jenseits von Rollen oder Erwartungen. Es geht um Zugehörigkeit, um Einverständnis, um das stille Wiedererkennen.
Dort wird nichts „erledigt“. Alles wird geordnet. Was unvollendet war, findet seinen Platz. Was schwer war, wird verstanden. Was verloren schien, wird erinnert.
Wenn wir von dort zurückkehren, bringen wir kein Wunder mit, sondern ein stilles Wissen: dass selbst Umwege Bedeutung tragen. Dass Entscheidungen leichter werden, wenn sie aus Frieden kommen, nicht aus Angst. Rückführung schenkt keine fertigen Antworten, aber sie verändert, wie wir fragen. Sie öffnet Raum für Mitgefühl – mit uns selbst, mit anderen, mit dem Leben.
Und dann beginnen sich Dinge zu fügen. Begegnungen, die wie Zufälle wirken. Wege, die sich von selbst öffnen. Situationen, die plötzlich Sinn ergeben. Es ist keine Magie – es ist Resonanz. Das Echo eines Gleichgewichts, das sich wiedergefunden hat.
💛 Zwischenleben & Erde – doppelte Zugehörigkeit
Ein Teil der Seele bleibt in dieser Weite – still, grenzenlos, licht.Dort, wo keine Zeit vergeht und alles gleichzeitig Sinn ergibt, liegt die Erinnerung an unser vollkommenes Sein. Es ist die leise Heimat, aus der wir kommen und zu der wir zurückkehren, jedes Mal ein Stück bewusster.
Der andere Teil lebt hier – in Terminen, Gesprächen, Entscheidungen, in der Nähe und manchmal auch im Chaos des Alltags. Wir fühlen, zweifeln, lieben, scheitern, beginnen neu. Genau darin liegt der Sinn der irdischen Erfahrung: das Unbegreifliche spürbar zu machen.
Diese Spannung zwischen Himmel und Erde, zwischen Weite und Alltag, ist kein Fehler – sie ist das Pulsieren des Lebens selbst. Wir sind Brücke und Bote zugleich. Was dort schon ganz ist, möchte sich hier ausdrücken: in Mut, in Klarheit, in Mitgefühl, in jedem echten Moment von Präsenz.
Manchmal zeigt sich dieses göttliche Erinnern in etwas scheinbar Alltäglichem: ein Gespräch, das unerwartet Tiefe bekommt. Ein Sonnenstrahl, der dich trifft und alles still werden lässt. Ein Blick in die Augen eines Tieres, in dem du dich erkannt fühlst. Dann, für einen Augenblick, ist kein Unterschied mehr zwischen „dort“ und „hier“ – nur dieses stille Wissen: Du bist beides.
Nicht davonträumen, sondern verkörpern – das ist die eigentliche Rückkehr.Denn wahre Spiritualität flieht nicht vor dem Leben, sie durchdringt es. Sie lebt in Gesten, in Entscheidungen, in der Art, wie du zuhörst, wie du dankbar bist, wie du Grenzen setzt, ohne zu trennen.
Rückkehr bedeutet, das Licht der Weite in die Hände zu nehmen, mit denen du berührst. Es bedeutet, dich nicht nur zu erinnern, sondern zu leben, was du längst weißt.
💛 Die göttliche Seele – ganz werden & hier leben
Der seelische Ursprung reicht weiter als ein einziges Leben. Ein Teil bleibt in der Weite, im Zwischenleben – still, licht und verbunden mit allem, was war und sein wird. Der andere Teil lebt hier, in dieser Welt: fühlend, suchend, lernend, gestaltend.
Rückführung ist jener behutsame Raum, in dem sich diese Ebenen wieder berühren. Nicht als Theorie, sondern als Erleben. Wenn das Getrennte sich erinnert, entsteht Stimmigkeit – dieses leise, tiefe Gefühl von „Jetzt stimmt es wieder“.
Darum zählt das Leben hier. Weil dort alles gut ist, ist dieses Leben unsere große Chance, das Gute sichtbar zu machen – in Nähe, in Freude, in Verantwortung und in Liebe. Denn das, was im Ursprung bereits ganz ist, möchte hier Gestalt annehmen: in einem freundlichen Wort, in einem klaren Ja, in einer stillen Geste von Mitgefühl.
So wird Spiritualität lebendig – nicht als Flucht, sondern als Verkörperung. Das Licht, das du im Inneren erkennst, wird zu dem, was du gibst.
Und genau darin beginnt das Wunder: nicht jenseits des Lebens, sondern mitten darin.
💛 Ein Moment aus der Praxis
Sie kam mit dem Satz: „Alles passt – und doch fehlt etwas.“
Ihr Lächeln war ruhig, beinahe kontrolliert – dieses Lächeln, das man aufsetzt, wenn man schon zu oft erklären musste, dass eigentlich alles gut ist. Doch ihre Hände verrieten etwas anderes: eine leise Unruhe, ein inneres Zittern, das nicht von Nervosität kam, sondern von etwas Tieferem – von etwas, das gesehen werden wollte.
In der Sitzung wurde es still. Keine Hypnose, kein Spektakel, kein Lichtblitz – nur diese sanfte Verschiebung im Raum, wenn sich etwas zu öffnen beginnt. Ein Atemzug, ein leichtes Zittern in den Schultern, ein kurzer Moment des Innehaltens – und plötzlich war da Weite. Ein Erkennen, das nicht vom Denken kam. Kein „Aha“, kein lauter Moment. Eher ein Erinnern – ein Wiederfinden von etwas, das schon immer da war.
Manche nennen es Erinnerung. Andere Heimkehr. Ich nenne es diesen Augenblick, in dem der Körper aufhört, sich zu verteidigen, weil die Seele sich erinnert, dass sie sicher ist.
Auf dem Heimweg rief sie jemanden an, den sie lange gemieden hatte. Kein großes Gespräch, kein Drama. Nur ein Satz, der plötzlich möglich war.Ein Danke.Ein leises „Ich versteh dich jetzt“. Ein Spaziergang, der nicht mehr im Kreis endete, sondern in einem Weg, der weiterführte.
Manchmal sind es genau diese unscheinbaren Momente, in denen Licht wirkt – ohne dass jemand es lenkt. Nicht, weil etwas „geheilt“ wurde, sondern weil etwas wieder Platz gefunden hat: ein Gefühl, eine Erinnerung, ein Teil von ihr. Und während sie ging, war nichts anders – und doch alles.
💛 Zukunft – was danach trägt
Nicht alles geschieht während der Sitzung. Manche Veränderungen kommen erst später – leise, fast unbemerkt. Etwas im Inneren hat sich verschoben, und ohne dass du es bewusst steuerst, verändert sich der Blick auf die Welt. Gespräche klingen anders. Menschen erscheinen vertrauter oder klarer abgegrenzt. Dinge, die eben noch wichtig waren, verlieren Gewicht. Und manchmal geschieht das Kostbarste: etwas, das lange verschlossen war, beginnt sich von selbst zu bewegen.
Es ist, als würde das Leben von innen her neu sortieren. Nicht laut, nicht spektakulär – eher wie ein Fluss, der seinen Lauf wiederfindet, nachdem ein Stein entfernt wurde. Du beginnst, anders zu sprechen. Du hörst genauer hin. Du reagierst weniger aus Angst, mehr aus Klarheit.
Und mitten im Alltag – in der Küche, im Gespräch, beim Spaziergang – spürst du plötzlich: Da ist Frieden.
Rückführung endet nicht im Moment der Erfahrung, sie beginnt dort erst zu wirken.Die inneren Bilder und Gefühle, die du mitnimmst, wachsen im Stillen weiter. Sie zeigen sich in kleinen, unscheinbaren Handlungen: in dem Mut, etwas auszusprechen, das du lange vermieden hast. In dem Bedürfnis, Ordnung zu schaffen, wo Unruhe war. In einer neuen, fast zärtlichen Beziehung zu dir selbst.
Was heimgefunden hat, bleibt nicht Vergangenheit. Es verwandelt sich in Zukunft – in Richtung, in Vertrauen, in leises Wissen. Es ist, als würde sich ein innerer Kompass neu ausrichten, ohne dass du ihn bedienen musst. Entscheidungen entstehen natürlicher, Begegnungen werden ehrlicher, Freude braucht keinen Anlass mehr.
Die Seele arbeitet jenseits der Zeit. Während du glaubst, die Reise sei vorbei, webt sie weiter – unaufdringlich, geduldig, mit einem Rhythmus, der tiefer ist als Wille. Und irgendwann bemerkst du: du lebst anders. Nicht neu – sondern echter.
Das ist der stille Zauber danach: nichts Übersinnliches, kein Wunder, das man beweisen könnte. Nur ein leiser Wandel, der trägt.
Ein anderer Klang im Alltag. Eine stille Vertrautheit mit dem Leben selbst.
💛 Trost, nicht Schwere – Liebe zum Leben
Wenn ein Teil seinen Platz findet, wird alles leichter. Beziehungen fühlen sich weicher an, Tage freundlicher. Es geht nicht um Drama, sondern um Entlastung – um die Freiheit, einfach zu sein. Liebe zum Leben bedeutet nicht, dass alles gelingt. Sie bedeutet, dass du wieder fühlen kannst, ohne dich zu verlieren.
Manchmal geschieht dieser Wandel leise, fast unmerklich. Etwas verschiebt sich in dir, und das Leben reagiert darauf, als hätte es nur darauf gewartet. Gespräche werden wärmer, Begegnungen klarer, Entscheidungen natürlicher. Doch manchmal geschieht es auch direkt – spürbar, sichtbar, fast augenblicklich.Ein Satz fällt, und plötzlich ergibt etwas Sinn.Eine Begegnung klärt, was lange feststeckte.Eine innere Last fällt ab, ohne dass du erklären kannst, wie.
Beides ist möglich – das sanfte Reifen und das plötzliche Aufleuchten. Beide Wege sind Ausdruck derselben Bewegung: etwas, das in dir Heil findet, beginnt sich im Leben zu zeigen.
Liebe zum Leben wächst in den einfachsten Momenten: in einer Tasse Kaffee im Morgenlicht, in einem ehrlichen Gespräch, das etwas in dir löst. In einem Spaziergang ohne Ziel, bei dem du spürst, wie der Atem wieder frei fließt. In der Art, wie du jemanden ansiehst – nicht, um etwas zu bekommen, sondern weil du einfach da bist.
Sie ist kein Dauerzustand, sondern eine stille Bewegung zwischen Herz und Welt. Sie wächst dort, wo du aufhörst, dich zu verteidigen, und beginnst, dich zu spüren. In dieser Offenheit wird selbst das Alltägliche zu einem Ort der Rückkehr: das Geräusch von Regen, das Lächeln eines Fremden, der Geruch von Erde, wenn der Tag vergeht.
Vielleicht wartet zwischen den Zeiten kein fernes Geheimnis, keine große Offenbarung, sondern etwas viel Einfacheres – Zärtlichkeit fürs Heute.Sie zeigt sich, wenn du begreifst, dass du nichts mehr suchst, weil du längst angekommen bist. Nicht irgendwo – sondern in dir.
Die Seele arbeitet jenseits der Zeit. Während du glaubst, die Reise sei vorbei, webt sie weiter – unaufdringlich, geduldig, mit einem Rhythmus, der tiefer ist als Wille. Und irgendwann bemerkst du: du lebst anders. Nicht neu – sondern echter.
Doch Erkennen allein genügt nicht. Die Bilder, Einsichten und Empfindungen aus einer Rückführung sind wie Samen – sie tragen alles in sich, aber sie brauchen Pflege. Es liegt an uns, ihnen Raum zu geben: durch kleine Handlungen, klare Worte, bewusste Entscheidungen. Das, was sich innerlich gezeigt hat, will im Alltag Form finden – in Beziehungen, in Haltung, im Tun.
Rückführung ist kein Ende, sondern eine Einladung. Was wir dort verstehen, gilt es hier zu leben.Manchmal still, manchmal mutig – aber immer bewusst.
Das ist der Moment, in dem Erkenntnis zu Erfahrung wird. Und genau dann beginnt das, was man „Heimkommen ins Leben“ nennen könnte.
Und wenn das geschieht – ob ganz leise oder deutlich spürbar – antwortet das Leben still. Kein Applaus, kein Zeichen. Nur dieses tiefe, atmende Gefühl:
Willkommen zu Hause.
Ich biete Rückführungen in einem geschützten, achtsamen Rahmen an – mit Vorgespräch, liebevoll geführter innerer Reise und behutsamem Nachklang.
👉 Mehr Informationen findest du auf www.isabellahierzegger.at
© Isabella Hierzegger – Spirituelle Rückführungen
(Hinweis: Spirituelle Rückführungen sind Selbsterfahrungsprozesse.
Sie ersetzen keine ärztliche, psychologische oder psychotherapeutische Diagnose oder Behandlung.
Sie dienen der persönlichen Erkenntnis, inneren Orientierung und Bewusstwerdung.)





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